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Aktuelles

Leonberger Kreiszeitung am 23.05.09
So gut, so schlecht in Leonberg
Von Thomas K. Slotwinski

Zweieinhalb Stunden Diskussion. Zweieinhalb Stunden zwischen Visionen und Befürchtungen. Zweieinhalb Stunden, in denen Ernüchterndes zu Tage getreten ist. "LKZ im Gespräch", unser Talk zur Kommunalwahl im Leo-Center, hat deutlich gemacht, bei welchen Themen die Parteien und Listen unterschiedliche Ansätze verfolgen und wo sie an einem Strang ziehen. Unser Talk hat ein weiteres gezeigt: So politisch uninteressiert, wie es gemeinhin heißt, sind die Menschen nicht. Mehr als 250 Zuhörer füllten trotz Feiertags-Vorabend, Uefa-Cup-Endspiel und bestem Biergarten-Wetter das Leo-Center. Das macht Hoffnung!

Hoffnung macht zudem, dass bei einem, dem wichtigsten Thema sämtliche politische Kräfte auf einer Linie liegen. Trotz der immer angespannter werdenden Kassenlage: An Bildung und Kinderbetreuung wird auch künftig in der Stadt nicht gespart. Unser Nachwuchs soll in gut ausgestatteten Kindergärten und Schulen umfassend auf das Leben vorbereitet werden, besonders die Kinder ausländische Familien, die zu oft noch im Abseits stehen. Eltern sollen die Möglichkeit haben, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. Was nicht bedeutet, dass den Eltern ihre Kinder von Staats wegen mehr oder minder entzogen werden.

Weitgehende Einigkeit herrscht auch beim Zukunftsthema Stadtumbau. Das Siegermodell des Architektenwettbewerbs ist für die Räte bindend. Nur die Neue Liste hält die hehren Pläne für unrealistisch und befürchtet, dass der Investor Rudi Häussler primär seine eigenen, von merkantilen Erwägungen getragenen Ziele verfolgt. Es wird gewiss das eine oder andere inhaltliche Gespräch zwischen Stadt und Investor geben, bei dem unterschiedliche städtebauliche Ansätze formuliert werden. Ob dies gleich einer "Bankrotterklärung des Gemeinderates" gleichkommt, wie es Stadtrat Hansjörk Schneck (Neue Liste) vollmundig formulierte, muss bezweifelt werden.

Bis auf weiteres dem Rotstift zum Opfer fallen wird ein zentrales Allwetterbad, dessen Finanzierung, so urteilen die Fraktionen, nicht darstellbar ist. Das ist schade, wäre dies doch ein weiterer Baustein für die von dem SPD-Fraktionschef Jürgen Stolle zu Recht eingeforderte Lebensqualität. Keinesfalls ist damit aber das seit Jahren verlangte Bäderkonzept obsolet. Im Gegenteil: Gerade jetzt muss klar sein, wie das Freibad und das Hallenbad attraktiv gehalten werden können, ohne dass alljährlich teure Notreparaturen zu finanzieren sind. Die momentane Praxis ist Flickschusterei, die Geld verschlingt, aber nichts wirklich verbessert.

Es wird nicht einfacher werden, das hat die Diskussion gezeigt. Dennoch ist Leonberg schon jetzt eine Stadt mit hoher Lebensqualität. Wenn die gehalten werden kann, ist schon viel erreicht. Der Verzicht auf den Warmbronner Kreisel würde diese positive Gesamtsituation bestimmt nicht schmälern.